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Junge Geflüchtete erkunden berufliche Perspektiven

13.06.2017

Zugang zu den Standardelementen der Berufsorientierung in kompakter Form

KAoA-kompakt heißt ein neuer Baustein des Landesprogrammes Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA), an denen 164 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler derzeit in Oberhausen teilnehmen. Bei diesem komprimierten Angebot der Berufsorientierung werden nonverbale, bildhafte und interaktive Verfahren eingesetzt, um eine gleichberechtigte Teilnahme unabhängig vom Sprachniveau der jungen Menschen zu ermöglichen.

Beginnend mit einer zweitägigen Potenzialanalyse lernen die Jugendlichen zunächst ihre persönlichen Stärken kennen. Im Anschluss besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, drei eintägige Berufsfelderkundungen zu absolvieren, die ihnen erste Einblicke in verschiedene Berufsfelder ermöglichen. Abgeschlossen wird das Programm durch die Teilnahme an einem dreitägigen Praxiskurs, in dem die Jugendlichen ihre Fähigkeiten in einem gewünschten Berufsfeld erproben können. Die so gesammelten und dokumentierten Erfahrungen dienen als Grundlage für die weitere Berufswegeplanung. Durchgeführt wird KAoA-kompakt bei den Oberhausener Bildungsträgern die kurbel (Katholisches Jugendwerk Oberhausen gemeinnützige GmbH) und ZAQ (Zentrum für Ausbildung und berufliche Qualifikation Oberhausen e.V.).

Erstaunlicherweise können sich schon viele der jungen Menschen auf Deutsch verständigen. Mit den praktischen Übungen in den Bereichen Holz, Metall und Gastronomie finden sich die Mädchen und Jungen gut zurecht und absolvieren die anfallenden Aufgaben sehr gerne. Auf diese Weise bekommen sie einen ersten Einblick in das deutsche Berufsausbildungssystem. Udo Knaup und Frank Janßen ziehen ein positives Fazit: Motivierte junge Menschen treffen auf ebenso motivierte Anleiterinnen und Anleiter. So können die Weichen für eine berufliche Zukunft gestellt werden.