Weihnachten

Weihnachtsbräuche

Adventskalender

Ab dem 1. Dezember darf man bis zum Heiligabend jeden Tag ein Türchen im Adventskalender öffnen. Der Kalender hat also 24 Türchen und heißt eigentlich auch "Dezemberkalender". Denn es gibt auch Adventskalender, die am 1. Advent beginnen und Heiligabend enden. Diese haben dann immer eine unterschiedliche Anzahl an Türchen, da der erste Advent ja nicht immer am gleichen Tag ist. Diese Art von Adventskalender ist allerdings nicht so sehr verbreitet wie die Variante mit den 24 Türchen.
Entstanden ist der Adventskalender, als ein kleiner Junge seine Mutter immer wieder mit der Frage nervte, wann denn endlich Weihnachten sei. Daraufhin nahm sie kleine Schachteln, schrieb Nummern darauf und legte in jede Schachtel einen Keks. Der kleine Junge durfte dann jeden Tag bis Weihnachten einen Keks essen. Später hatte dieser Junge eine eigene Firma, in der er die ersten Adventskalender drucken ließ. Bei diesen befand sich hinter jedem Türchen eine Zeichnung.

Adventskranz

Pünktlich zur Adventszeit wird ein Adventskranz mit vier Kerzen aufgestellt. Ein Kranz gilt als ein Siegessymbol.
Am 1. Advent wird die erste Kerze angezündet, bis dann am 4. Advent alle Kerzen brennen. Früher waren auf dem Adventskranz noch 23 Kerzen, 19 kleine für die Werktage und 4 große für die Sonntage. Die Idee stammt von Johann Hinrich Wichern, der in einem Waisenhaus tätig war. Die Kinder dort durften jeden Tag eine Kerze anzünden, bis an Heiligabend alle Kerzen brannten.

Nikolaus

Am 6. Dezember feiert man Nikolaus. Manchmal kommt an diesem Tag der Nikolaus zu den Kindern nach Hause und beschenkt sie. Oder aber die Kinder stellen einen Stiefel raus und dieser wird gefüllt mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken.

Nikolaus von Myra war eigentlich ein Bischof, der im 4. Jahrhundert in der heutigen Türkei lebte. Damals soll er sein Vermögen unter den Armen verteilt haben. Eine Legende besagt, dass er drei Mädchen nachts Gold ins Zimmer geworfen hat, damit sie genug Geld hatten, um heiraten zu können. Daher stammt der Brauch, den Stiefel zu befüllen. 

Weihnachtsbaum

Bevor der Weihnachtsbaum Einzug in den Wohnzimmern hielt, wurden nur einzelne Tannenzweige aufgestellt. Heute ist der Weihnachtsbaum nicht mehr wegzudenken und steht im Mittelpunkt der Weihnachtsfestlichkeiten. Er wird feierlich geschmückt und unter ihm liegen die Geschenke. Als Schmuck verwendet man Kerzen oder Lichterketten, Kugeln, Holzfiguren, manchmal auch Äpfel, Nüsse, Lebkuchen und Süßigkeiten. Früher wurde der Baum dann an Weihnachten von den Kindern geplündert.

Der Weihnachtsbaum wurde aufgestellt um die düstere Winterzeit mit einer grünen Pflanze als Symbol für neues Leben und mit Kerzen als Hoffnung auf mehr Licht zu verschönern.

Weihnachtsmann

Der Weihnachtsmann ist die Symbolfigur des Schenkens. An Weihnachten fliegt er mit seinem Schlitten und den Rentieren vom Nordpol aus zu den Häusern, schlüpft durch den Kamin und verteilt die Geschenke.

Die erste Darstellung des Weihnachtsmanns stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er hat einen langen weißen Bart, ist etwas dicklich, trägt einen roten Mantel mit weißem Pelz und hat eine Rute.
In anderen Ländern hat der Weihnachtsmann unter anderem die Namen: Father Christmas, Sint Nikoloses, Père Noël, Sinterklaas, Nikolaus oder Santa Claus

Geschenke

Weihnachtsgeschenke werden als Erinnerung an die Geschenke, die die heiligen drei Könige Jesus zur Geburt mitbrachten verschenkt. Außerdem sollen sie an die Freude über die Geburt Jesu erinnern und an das Geschenk, das Gott der Menschheit damit gemacht hat.

Früher bekamen die Kinder ihre Geschenke schon vom Nikolaus, am 6. Dezember. Martin Luther änderte diesen Brauch aber so ab, dass es die Geschenke erst an Weihnachten vom Christkind gab.

Weihnachten in anderen Ländern

Weihnachten wird natürlich auch in anderen Ländern gefeiert. Teilweise aber doch etwas anders als hier in Deutschland.
In Australien zum Beispiel ist im Dezember Sommer. Die Kinder haben große Ferien und können zum Strand und schwimmen gehen. Weihnachten feiert man in Australien draußen, am Lagerfeuer werden Weihnachtslieder gesungen. Die Geschenke tauscht man dort am Morgen des 25. Dezembers aus. Traditionell wird Truthahn gegessen. Tannenbäume sind in Australien sehr teuer, weswegen die Australier an Weihnachten meistens Plastiktannenbäume aufstellen.

In Griechenland ziehen die Kinder an Heiligabend durch die Straßen, machen Musik und bekommen dafür kleine Geschenke. Erst in der Nacht zum 1. Januar werden die Weihnachtsgeschenke unter die Betten der Kinder gelegt. Am 1. Januar wird dann ein Kuchen gegessen, in den eine Goldmünze eingebacken wird. Wer sie findet, soll das ganze Jahr über Glück haben.

In Mexiko gibt es am Heiligen Abend ein Feuerwerk und es ertönen Glocken und Pfeifen. Außerdem gibt es noch die "Pinata". Die Pinata ist ein bunt geschmücktes Pappmascheegefäß, in dem Süßigkeiten und Früchte versteckt sind. Das Gefäß wird aufgehängt und die Kinder zerschlagen es mit verbundenen Augen.