Vorlesen Bereich Gesundheit Besondere Gefahrenquellen Schnelle Temperaturwechsel belasten den Körper: Grundsätzlich kann sich der Körper an Hitze anpassen. Dieser Anpassungsprozess verläuft jedoch insbesondere bei den genannten Risikogruppen verhältnismäßig langsam und eingeschränkt. Das Gesundheitsrisiko steigt, wenn sich der Körper bei den ersten hohen Temperaturen im Mai und Juni noch nicht auf hohe Temperaturen eingestellt hat. Ebenfalls belastend sind länger anhaltende Hitzeperioden im Sommer mit hoher Luftfeuchtigkeit, schwachem Wind und hoher Sonneneinstrahlung, insbesondere wenn die Nachttemperaturen nicht unter 20°C sinken. Quelle: Hitzeknigge des UBA, ergänzt durch den Bereich Gesundheit der Stadt Oberhausen Gesundheitliche Auswirkungen durch erhöhte Allergenexposition: Der Klimawandel hat Einfluss auf die Allergenexposition. Höhere Temperaturen sind für Allergiker zwar nicht direkt lebensbedrohlich, können indirekt aber die Leidenszeit der Allergiker aufs Jahr gesehen verlängern. Eine vermehrte Pollenproduktion und eine früher einsetzende Pollensaison unterstützen das Auftreten einer Allergie und erhöhen die Häufigkeit von allergischen Atemwegserkrankungen durch Pollen. Darüber hinaus können höhere Temperaturen und ein Anstieg des CO2-Gehaltes in der Luft zu einer Zunahme der Allergenität von Pollen führen und somit stärkere Allergie-Reaktionen hervorrufen. Der Klimawandel führt dazu, dass sich neue Arten von Pflanzen und Krankheitsüberträger hier ansiedeln. Für Europa ist hier etwa die Ambrosiapflanze mit ihrem hohen allergenen Potenzial zu nennen. Die Ambrosia-Pollen sowie der Hautkontakt mit der Pflanze können heftige Allergien auslösen. Daher ist direkter Kontakt unbedingt zu vermeiden. Schutz bieten in diesem Fall Feinstaubmasken und Handschuhe. Quelle: Robert Koch Institut; Klimawandel und Public Health in Deutschland - Eine Einführung in den Sachstandsbericht 2023 Gesundheitliche Auswirkungen durch UV-Strahlung für Augen und Haut Die Sonne bestrahlt uns nicht nur mit sichtbarem Licht und Wärme, sondern auch mit ultravioletter Strahlung (UV-Strahlen), die für Menschen weder sichtbar noch fühlbar ist. UV-Strahlung ist der energiereichste Teil der optischen Strahlung. Sie ist krebserregend und die Ursache sofortiger und langfristiger Schäden an Haut und Augen. Die erste sichtbare Folge von UV-Strahlung ist die Bräunung. Diese ist in jedem Falle bereits eine Schädigung des Hautgewebes. Sonnenbrand, Sonnenallergien oder andere sogenannte fototoxische Reaktionen können hinzukommen. An den Augen kann direkte UV-Strahlung zu schmerzhaften Binde- und Hornhautentzündungen führen. Weniger bekannt, aber ebenfalls gefährlich, sind die Auswirkungen auf das Immunsystem. Dieses wird geschwächt, da die Immunantwort, also die Reaktion des Körpers auf fremde Organismen oder Substanzen, durch UV-Strahlung unterdrückt wird. Der einzige Schutz gegen UV-Strahlung ist die Änderung des individuellen Verhaltens durch Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung (z. B. durch Kleidung mit UV-Schutz) sowie durch den Einsatz von UV-Strahlen hemmenden Sonnencremes und Sonnenbrillen. Quelle: Informationen zur UV-Strahlung beim Bundesamt für Strahlenschutz; Hitzeknigge des UBA, ergänzt durch den Bereich Gesundheit der Stadt Oberhausen Gesundheitliche Auswirkungen durch Luftschadstoffe Ozon und Feinstaub: In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Luftqualität in Deutschland dank gezieleter Maßnahmen zur Luftreinheit erheblich verbessert. Bei gleichbleibenden Emissionen wird als Folge des Klimawandels allerdings eine Zunahme der bodennahen Ozon- und Feinstaubkonzentrationen erfolgen. Wärmere Sommer und vor allem die Zunahme von extremen Temperaturereignissen begünstigen die Bildung von bodennahem Ozon. Bei stagnierender Luftzirkulation während ausgeprägter Hochdruckwetterlagen kann eine Ansammlung des Ozons stattfinden und zu Spitzenwerten über mehrere Tage führen. Eine erhöhte Feinstaubbelastung z. B. durch zunehmend trockene Böden und vermehrte Vegetationsbrände, kann neben einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion und ernsthaften Lungenerkrankungen, wie Asthma und Lungenkrebs auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. Ebenfalls besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen erhöhter Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und dem Gehalt an bodennahmen Ozon, wobei schon eine kurzfristige Ozonexposition das Gesundheitsrisiko erhöht und bereits mittelhohe Ozonwerte mit steigenden Raten von Herzinfarkten einhergehen. Achten Sie daher auf die Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes. Quelle: Robert Koch Institut; Klimawandel und Public Health in Deutschland Eine Einführung in den Sachstandsbericht 2023 Weiterführende Links Hitzebedingte Erkrankungen