10. Bürgerdialog in Buschhausen/Schwarze Heide

2018 wurde die dritte Säule zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ins Leben gerufen: Der Bürgerdialog im Stadtteil („Auf ein Wort mit Daniel Schranz“). Hierbei haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, direkt und unmittelbar mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch zu kommen und sich über (Fehl-) Entwicklungen im Stadtteil auszutauschen.

Der zehnte Bürgerdialog in Buschhausen/Schwarze Heide fand am 26. September 2019 in der Jugendkirche TABGHA statt.

Foto: Stadt Oberhausen


Hier finden Sie die Berichterstattung in der WAZ.


Antworten auf offene Fragen oder Anmerkungen im Bürgerdialog Buschhausen/ Schwarze Heide:

Frage/Anmerkung   Antwort
Einige Bürgerinnen und Bürger beschwerten sich über den Lärm, der von der Bundesautobahn 3 ausgeht.   Jeder kann einen formlosen Antrag auf Überprüfung der Lärmsituation im Bereich seines Wohnhauses an die Straßenbauverwaltung richten. Ansprechpartner ist die Niederlassung von Straßen.NRW im Bereich des Wohnortes oder der Betriebssitz. (Quelle: Straßen NRW)
Beim Bürgerdialog entstand im Zusammenhang mit dem Winterstreudienst Konfusion über die Lage der Paulsenstraße.   Die Paulsenstraße ertreckt sich beidseits der Mecklenburger Straße. Von der Fichtestraße heißt die Sackgasse zur Mecklenburger Straße hin Paulsenstraße. Auf der anderen Seite geht die Paulsenstraße von der Von-Schelling-Straße bis zur Schwabenstraße (siehe auch bei Google Maps).
Eine Bürgerin merkte an, dass die Baumscheiben oder Grünbereiche auf der Lanterstraße sehr ungepflegt sind.  

Nach Rücksprache des Umweltbereiches mit der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH  wird die Pflege der Baumscheiben innerhalb der nächsten 14 Tage erfolgen.

Die Bürgerinnen und Bürger bemerkten, dass in der Mitte von Buschhausen (also die Kreuzung Friesenstraße, Thüringer Straße, Mecklenburger Straße) zu wenig Parkplätze vorhanden sind.  

An der Umfahrung der „Haltestelleninsel“ auf der Thüringer Straße in Richtung Emscherbrücke wurden Poller angebracht. Die Haltestelle ist barrierefrei ausgebaut und hat in Folge dessen auch eine barrierefreie Zuwegung vom Gehweg auf die „Haltestelleninsel“ bekommen. Damit diese Zuwegung nicht zugeparkt wird, ist sie in Abstimmung mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung mit Pollern versehen worden.

Es wurde angemerkt, dass das Stadion Niederrhein bzw. das RWO-Trainingsgelände nach wie vor nicht an das Busnetz angebunden ist.  

Bei Spielen von RWO im Stadion werden Pendelbusse vom Hbf, vom Bahnhof Sterkrade, vom P+R-Platz OLGA-Park und ggf. aus Osterfeld eingesetzt. Sonst besteht wegen des Stadion kein Verkehrsbedürfnis. Die Trainingszeiten der Jugendmannschaften sind individuell und können daher nicht zielgerichtet mit dem Bus bedient werden.
Der VRR wird den Verkehrsunternehmen zusammengefasste und anonymisierte Funkzellendaten zur Verfügung stellen. Damit wird überprüft, ob im Bereich des Stadions relevante Verkehrsströme entstehen oder ob es relevante Verkehrsströme gibt, die einen Linienweg über die Lindnersstraße sinnvoll erscheinen lassen und das Stadion und Trainingsgelände miterschließen würden.

Der Radweg „Grüner Pfad“ quert in Höhe einer Eisenbahnbrücke die Skagerakstraße. Die Bürgerinnen und Bürger regten an, ob nicht dort eine Querungshilfe für die Radfahrer angebracht werden könnte.  

Die Querungsstelle des Grünen Pfades mit der Skagerakstraße musste im Rahmen der Brückenerneuerung bereits überarbeitet werden. Hierbei wurde die Querungsstelle in Abstimmung mit dem RVR und der Bahn rot eingefärbt. Grundsätzlich ist die Stadt Oberhausen bestrebt alle Querungsstellen der Rad- und Fußwegetrassen weiter aufzuwerten. Zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs ist es daher geplant, den Rad- und Fußverkehr beim Queren der Straße zu bevorrechtigen. Hierzu ist eine Aufwertung von 14 Querungsstellen an der HOAG Trasse, Grüner Pfad, Styrumer Allee und Richard-Wagner-Allee vorgesehen, welche durch eine Aufpflasterung hergestellt werden soll. Hierzu gehört auch die Querungsstelle an der Skagerakstraße. Die Stadt Oberhausen hat hierzu im September 2019 einen Förderantrag gestellt.

Ein Bürger erkundigte sich nach Unterstützungsmöglichkeiten der Stadt für den Verein TUS Buschhausen.   Nach Kenntnisstand bei der Stadt sind die Vereine TUS Buschhausen und Buschhausen 1912 hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen im Gespräch. Die Stadt steht bei Bedarf unterstützend zur Seite.

Es wurde von den Bürgerinnen und Bürgern angeregt, dass es zwar Lesepaten in den Grundschulen gibt, jedoch kein zentrales Verzeichnis aller Paten oder ein System vorhanden ist.

 

Es ist für 2020 der Aufbau eines Vorlesepaten/-innen-Verzeichnisses mit einem entsprechenden Qualifizierungsprogramm zur Leseförderung für das Gesamtsystem der Stadtbibliothek Oberhausen geplant.

Laut Auskunft der Anwohnerinnen und Anwohner ist es in den vergangenen Wochen vermehrt zur Geruchsbelästigung durch die Emscher in Buschhausen gekommen.

 

Auskunft der Emschergenossenschaft:
Die Emschergenossenschaft ist nicht der Verursacher, sondern auch nur ein Leidtragender der Trockenwetterperioden in diesem Jahr.

Die Emscher ist aktuell im Bereich OB-Buschhausen immer noch kein natürlicher Fluss, sondern ein offener Schmutzwasserlauf. Das Schmutzwasser wird nicht von der Emschergenossenschaft eingeleitet, sondern ist der Mix aus Regenwasser und Abwasser der Haushalte sowie der Industrie. Diese Mischung hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten für einen noch vergleichsweise erträglicheren Zustand bzgl. der Geruchsbildung gesorgt. Das Regenwasser hat die Abwasserfracht stark verdünnt, die Schmutzkonzentration fiel dadurch deutlich geringer aus.

Unser Problem ganz aktuell: Seit dem Sommer 2016 erleben wir verstärkt Hitzesommer mit immens hohen Temperaturen sowie ausbleibender Regenfälle. Die Folge: Die Emscher führt weniger Wasser, während die Menge an Abwasser die gleiche ist. Das bedeutet: Der Schmutzanteil im Emscher-Wasser steigt prozentual, was schon einmal zu mehr Gerüchen führt. Die Sonne tut ihr Übriges: Die direkte Einstrahlung auf den offenen Schmutzwasserlauf sowie die hohen Temperaturen sorgen für Zersetzungsprozesse in der Emscher, die Schwefelwasserstoff freisetzen. Und das ist genau das, was zurzeit zu riechen ist.

Die wenigen Regenfälle und die etwas erträglicheren Temperaturen, die es zuletzt gab, sind leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Langfristig hat die Emschergenossenschaft das Problem bereits 1991 erkannt und das Generationenprojekt Emscher-Umbau auf den Weg gebracht. Solch ein immenses Projekt (Bau von vier Kläranlagen, Verlegung von 430 km an neuen unterirdischen Abwasserkanälen mitten im drittgrößten Ballungsraum Europas) lassen sich nicht mal eben so über Nacht herbeizaubern. Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Projekt und befinden uns bereits auf der Schlussgeraden, doch fertig ist das Gesamtsystem in Oberhausen leider nun einmal erst 2021. Erst dann wird der Kanal in Betrieb genommen und das Abwasser unter die Erde verbannt werden können. Die Emscher wird dann nur noch sauberes Wasser führen, der Gestank wird der Vergangenheit angehören. Dass dies so sein wird, erleben wir ja an den bereits abwasserfreien Bereichen im Osten des Emscher-Gebietes (Dortmund).

Die Bürgerinnen und Bürger haben darauf hingewiesen, dass auf der Thüringer Straße in Höhe des Zebrastreifens an der ev. Kirche und auf der Friesenstraße in Höhe der Grundschule oftmals zu schnell gefahren wird.   Die Hinweise wurden an die Polizei Oberhausen weitergegeben.

Anwesende Eltern der Grundschüler von der Friesenstraße stellten die Frage, ob in Höhe der Grundschule Tempo 30 eingerichtet werden kann bzw. Hinweisschilder auf die Grundschule angebracht werden können.

 

Aus verkehrsrechtlicher Sicht sieht die Straßenverkehrsbehörde keinen unmittelbaren Handlungsbedarf für die Anordnung von Tempo 30 direkt vor der Grundschule. Diese liegt nicht unmittelbar an der Straße, sondern weit zurückversetzt. Zugänge sind von der Friesen- wie auch Pestalozzistraße vorhanden. Tempo 30 würde in diesem Bereich keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn bringen, da im direkten Nahbereich (20 Meter) eine gesicherte Querung (Signalanlage) vorhanden ist. Darüber hinaus kann wegen der direkt vor dem Zugang vorhandenen Bushaltestelle dort nicht geparkt werden.

An der Thüringer Straße in Höhe der ev. Kirche Buschhausen befindet sich ein Zebrastreifen. Insbesondere die Eltern von Grundschülern berichteten, dass dort vermehrt Autofahrer nicht anhalten und die Kinder die Straße für ihren Schulweg nicht queren können.

 

Die Straßenverkehrsbehörde hat die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen aufgefordert, den Fußgängerüberweg entsprechend der Empfehlungen auffälliger (blau-weiße Leitzylinder etc.) auszugestalten.

Die Bürgerinnen und Bürger bemerkten, dass auf der Simrockstraße oftmals zu schnell gefahren wird.   Die Stadt Oberhausen hat am 22. Oktober 2019 eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt. Es wurden 26 Verstöße im Verwarngeldbereich registriert. Daher werden auch in Zukunft Geschwindigkeitskontrollen auf der Simrockstraße durchgeführt.

Eine Bürgerin fragte, warum es an der Baustelle Gartroper Straße keine Möglichkeit gibt, damit Fußgänger bzw. Radfahrer an der Baustelle vorbei zum Grünen Pfad zu kommen.

 

Die Gartroper Straße ist bis voraussichtlich Ende Mai 2020 wegen Kanalbauarbeiten der Emschergenossenschaft voll gesperrt. Da die Gartroper Straße über keine Nebenanlagen (Gehweg / Radweg) verfügt, muss die Straße aus Sicherheitsgründen für alle Verkehrsteilnehmer gesperrt werden.

Ebenfalls merkte eine Bürgerin an, dass vom Emscher Weg zum Rhein-Herne-Kanal in Höhe der A 42 der Fahrradweg gesperrt sei. Es fehlen jedoch Hinweisschilder.  

Es handelt sich um eine Baustelle der Deutschen Bahn. An dem besagten Weg standen Hinweisschilder, die im Rahmen von Vandalismus beschädigt oder gestohlen wurden.

 

Der Rad- und Fußweg an der Emscher zwischen Beerensstraße und Mecklenburger Straße verläuft zunächst bergab und zur Mecklenburger wieder bergauf. Besonders im erstgenannten Bereich ist der Weg relativ eng, so dass der Begegnungsverkehr zwischen Radfahrern und Fußgängern relativ schwer ist. Ein Bürger erkundigte sich nach der zukünftigen Planung.  

Auskunft der Emschergenossenschaft:
Die Planungen für die Radwege in diesem Bereich laufen aktuell noch, daher lässt sich nichts Finales mitteilen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Emscher-Weg auch künftig an der gleichen Stelle wie heute verläuft, da aus Platzgründen gar keine andere Möglichkeit besteht.


 

Kontakt

Stadt Oberhausen, Bereich 0-1/Stadtkanzlei
Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung
Patrizia Eikelberg
Rathaus Oberhausen
Schwartzstraße 72
46045 Oberhausen
Tel.: 0208 825-2285
E-Mail: buergerbeteiligung@oberhausen.de