Aktuelle Pressemeldungen
Städtepartnerschaft im Zeichen von Strukturwandel und Kreativwirtschaft
Zu einem Austausch über die Themen Strukturwandel und Kreativwirtschaft sind Kulturdezernent Apostolos Tsalastras, Peter Klunk (STOAG) und Desbina Kallinikidou (Büro für Interkultur) drei Tage in die englische Partnerstadt Middlesbrough gereist.
Middlesbrough erfährt derzeit einen herben Schlag, denn das letzte Stahlwerk schließt zum Ende des Jahres mit dem Verlust von etwa 1.000 Arbeitsplätzen. Oberbürgermeister Dave Budd betont: „In Middlesbrough wurden Eisen und Stahl produziert, seitdem es die Stadt gibt. Stahl war und ist ein Teil unserer Identität.
Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin wurde das Thema Strukturwandel in das Programm aufgenommen. „Oberhausen ist uns im Strukturwandel einige Jahre voraus und wir wollen von den Erfahrungen unserer Partnerstadt lernen“, so Dave Budd. Peter Klunk konnte als ehemaliger Beigeordneter der Stadt Oberhausen diesem Wunsch mit einem Überblick über die Oberhausener Entwicklung entsprechen. An seinen Vortrag schloss sich eine intensive Diskussion an.
Kulturdezernent Apostolos zeigte sich sehr beeindruckt von den Erfolgen der Stadt Middlesbrough im Bereich der digitalen Technologien, denn die ist mit ihrem Projekt Digital City in England vorbildlich. Hier konnten in den vergangenen Jahren in Zusammenarbeit mit der Teeside University zahlreiche Firmen angesiedelt werden. „Die Erfahrungen unserer Partnerstadt sind auch für unsere Entwicklung bedeutsam“, so der Kulturdezernent.
Im Bereich der Kreativwirtschaft zeigt Middlesbrough besonderes Engagement: Die Veranstaltungsräume im Rathausgebäude werden grundlegend saniert, so dass ab 2018 unter anderem ein Theater- und Konzertraum ausgestattet mit neuester Technik für 1.200 Zuschauer zur Verfügung stehen wird. In dem historischen Saal haben in den vergangenen 120 Jahren viele namhafte Künstler ihre Erfolge gefeiert.
„Die Ähnlichkeiten zwischen Oberhausen und Middlesbrough sind immer wieder erstaunlich“, so Desbina Kallinikidou vom Büro für Interkultur. “Auch in unserer Partnerstadt sind im Bahnhofsgebäude und in der ehemaligen Hauptpost Kunst und Kreativwirtschaft angesiedelt.“
Apostolos Tsalastras ist sich sicher, dass Kreative aus beiden Partnerstädten sehr von einem Austausch profitieren können: „Wir werden konkrete Vorschläge machen, wie ein stärkerer Austausch in diesem Bereich möglich werden kann.“