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Erste Impfkonferenz in Oberhausen

06.12.2020

Bereits bis zum Beginn der Weihnachtsferien soll das Impfzentrum in der Willy-Jürissen-Halle komplett ausgestattet sein. Dieses ergeizige Ziel setzte  Krisenstabsleiter Michael Jehn am Freitag, 4. Dezember, bei der ersten virtuellen Impfkonferenz. An ihr nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Ärzteschaft, Krankenhäusern, Hilfsorganisationen, Apotheken, Pflegeeinrichtungen, Pflegediensten, Feuerwehr, Gesundheitsamt und weiteren Fachämtern teil.

Zu Beginn der Konferenz, in der die Teilnehmenden über den aktuellen Stand der Vorbereitungen und über die Vorgaben durch das Land NRW  informiert wurden, dankte Oberbürgermeister Daniel Schranz allen Beteiligten für ihr Engagement. „Der Aufbau des neuen Impfzentrums und später der reibungslose Ablauf bei der Impfung der Menschen sind äußerst wichtige Bausteine, um die Corona-Krise zu bewältigen“, so Schranz.

„Sobald das Impfzentrum eingerichtet ist, wird es dort einen Probelauf geben. Dann gehen wir in den Standby-Modus, um sofort starten können, wenn wir die  Impfstoffe erhalten“, erklärte Jehn. Die Kosten für das Impfzentrum teilen sich je zur Hälfte Bund und Land NRW.

Das Impfzentrum wird aus zwei Bereichen bestehen: Aus der Impfstelle in der Willy-Jürissen-Halle und aus den mobilen Impfteams. In der Halle wird es drei sogenannte Impfstraßen geben. Der Ablauf ist dann wie folgt vorgesehen: Nach der Kontrolle ihrer Impfberechtigung werden die Menschen in die Halle geführt. Nach einer ärztlichen Aufklärung gelangt man in einen Wartebereich und geht anschließend in eine von insgesamt sechs Impfkabinen. Bevor man wieder die Halle verlässt, begibt sich die geimpfte Person für etwa 30 Minuten in einen Nachbeobachtungsbereich.

Zwar gibt es noch keine endgültige Festlegung, welche  Personen zuerst geimpft werden. Die Stadt Oberhausen geht allerdings davon aus, dass zunächst die Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern geimpft werden. Als nächste Gruppe können sich ältere, mobile Menschen und chronisch Kranke sowie die Beschäftigten besonderer Berufsgruppen wie z.B. der Feuerwehr, Polizei und Arztpraxen impfen lassen. NRW wird zunächst etwa 2,7 Millionen Impfdosen erhalten, die nach ihrer jeweiligen Einwohnerzahl an die Kreise und Städte verteilt werden. Jehn geht davon aus, dass mit der ersten Lieferung der Impfstoffe zunächst rund 16.000 Oberhausenerinnen und Oberhausener geimpft werden können. Wann mit der ersten Lieferung gerechnet werden kann, ist allerdings noch nicht mitgeteilt worden.

Die KV Nordrhein ist für die medizinischen Leistungen verantwortlich. Dazu gehören: die Aufklärung vor dem Impfen, die Terminvergabe und den Einsatz der mobilen Teams. Die Stadt trägt die Verantwortung für die Organisation, ein Team von Feuerwehrleuten ist dafür im Einsatz. Für die Impfdosen selbst werden vom Land zentrale Lagerstandorte in NRW eingerichtet, die dann die Städte und Kreise beliefern.

Michael Jehn rechnet damit, dass das Impfzentrum etwa bis Ende Sommer/Anfang Herbst nächsten Jahres bestehen bleiben wird.