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zdi-Netzwerkförderung: Netzwerke im Regierungsbezirk Düsseldorf erhalten Förderbescheide in Oberhausen
Nachdem bereits die Netzwerke aus den Regierungsbezirken Münster, Köln und Arnsberg ihre Bewilligungsbescheide erhalten haben, hat NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes am 14. Februar 2025 den Regierungsbezirk Düsseldorf besucht. Dort überreichte sie die Bescheide über die bewilligte zdi-Netzwerkförderung. Die insgesamt zwölf Netzwerke kamen im zdi-Labor LAB4U in Oberhausen zusammen.
Ina Brandes würdigte die Arbeit der zdi-Netzwerke nicht nur durch die Übergabe der Bewilligungsbescheide. Im zdi-Labor überzeugte sich die Ministerin auch direkt vor Ort davon, dass die Fördergelder gut investiert sind. Das gastgebende zdi-Zentrum Oberhausen stellte drei seiner Projekte vor und lud zum Austausch mit Dozierenden und Schülerinnen und Schüler ein:
Im Oberstufenprojektkurs „Hausbau“ bauen Schülerinnen und Schüler unter fachkundiger Anleitung ein Fertigteilholzhaus im Modellmaßstab 1:10. Die einzelnen Bauabschnitte werden in Handarbeit umgesetzt und von Expertinnen und Experten des Instituts für Bauingenieurwesen begleitet. Beim Besuch der Ministerin arbeitete ein Team vor Ort an einer Seitenwand.
Die Coder Dojo AG bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, Informatik zu entdecken und Themen wie Spieleprogrammierung, Arduino-Hardware-Entwicklung, Programmiersprachen oder Robotik kennenzulernen.
Mädchen und MINT
Das dritte Projekt ist die Girls‘ Academy Oberhausen. Sie ist ein Förderprogramm, das Mädchen ein Schuljahr lang dabei unterstützt, ihre Stärken zu entdecken und spannende MINT-Berufe kennenzulernen. Durch Workshops und Unternehmensbesuche wird ihre berufliche Orientierung gefördert. Aktuell bereiten die Teilnehmerinnen ein englischsprachiges Interview mit zwei IT-Role-Models vom CERN vor. In verschiedenen Gruppenrollen leiten sie das Gespräch, dokumentieren und übersetzen anschließend ins Deutsche.
Der zuständige Beigeordnete Jürgen Schmidt, der die Ministerin offiziell in Oberhausen begrüßte, unterstrich die Bedeutung des Besuchs und der Förderung. „Durch die Förderung des Landes NRW erreichen wir bald noch mehr Jugendliche, bei denen wir das Interesse an den MINT-Fächern wecken können. Hier auf der Marktstraße in unserem Labor liegt das zdi unweit einiger Grundschulen und weiterführender Schulen. Somit ist der Standort im Herzen der Oberhausener Einkaufsstraße sicherlich einer der zentralsten Orte von den über 100 zdi-Stellen in NRW. Dass er so gut angenommen wird macht uns besonders stolz.“
Prof. Dr.-Ing. Uwe Handmann, Professor für Neuroinformatik an der Hochschule Ruhr West, Leiter und Gründer des zdi-Zentrums Oberhausen und des mint4u Kompetenzzentrums, über die Ziele, die das Netzwerk verfolgt: „Die Förderung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft erlaubt es, die Aktivitäten des zdi-Zentrums Oberhausen an der Schnittstelle zu Schulen und Unternehmen zu intensivieren, um die MINT-Förderung voranzubringen. Mit dieser Unterstützung möchten wir die Angebote in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zielgruppenspezifisch entwickeln. Unser Ziel ist es, durch eine noch engere und systematisierte Zusammenarbeit mit Schulen, Unternehmen und regionalen Partnern, die MINT-Bildung flächendeckend auszubauen, die außerschulische MINT-Bildung nachhaltig zu stärken und die Fachkräftesicherung in Oberhausen bedarfsgerecht zu unterstützen.“
Gut angelegte Netzwerkförderung im Regierungsbezirk Düsseldorf
Die zwölf Netzwerke werden durch die Netzwerkförderung mit Beträgen von 200.000 bis 225.000 Euro in ihrer Arbeit unterstützt. Diese werden über eine Projektlaufzeit von fünf Jahren ausgezahlt. Die Vorhaben, die damit finanziert werden, sind vielfältig. Sie richten sich – dem zdi-typischen bottom-up-Prinzip folgend – nach den individuellen Bedürfnissen der Regionen.
Hintergrund: Förderung der zdi-Netzwerke stärkt außerschulische MINT-Bildung in NRW
Um die Fachkräftesicherung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu unterstützen, werden die Netzwerke der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi.NRW) gestärkt: Das ist das Ziel der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von zdi-Netzwerken zur Steigerung deren Relevanz in NRW“. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) hat die Richtlinie im Mai 2024 erlassen. Im November sind die ersten Bewilligungsbescheide durch Wissenschaftsministerin Ina Brandes persönlich übergeben worden. Die ersten bewilligten Projekte starten im Januar 2025.
Das mint4u Kompetenzzentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Interesse an den MINT-Fächern (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) bei jungen Menschen zu wecken und Berufs- und Studienorientierung zu bieten. In Form von spannenden Mitmach-Angeboten werden beispielsweise Roboter programmiert, Apps designt oder Gegenstände mit dem 3D-Drucker gedruckt. Zu dem mint4u Kompetenzzentrum gehören die zdi-Zentren Oberhausen und Bottrop. Beide haben ihren Sitz an der Hochschule Ruhr West (HRW). Der Träger des zdi-Zentrums Bottrop ist die HRW, während das zdi-Zentrum Oberhausen in der Trägerschaft der Stadt Oberhausen liegt. Auf diese Weise verbinden sich fachliche Expertise mit Unternehmensnähe. Es besteht ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit weiteren zdi-Zentren der Region, vor allem mit dem Netzwerk Mülheim a. d. Ruhr. Seit knapp sieben Jahren ist das zdi fester Bestandteil der Oberhausener Bildungslandschaft. Es existiert ein großes Netzwerk zwischen Bildungseinrichtungen, Arbeitgebern und berufsorientierten Akteuren in Oberhausen.
Die zdi-Zentren sind Teil der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ (zdi) mit insgesamt mehr als 40 zdi-Netzwerken in NRW.