Verleihung des Oberhausener Inklusionspreises 2024

(v.l.n.r.): Bürgermeister Werner Nakot, Britta Costecki (Leiterin des Bereichs Chancengleichheit der Stadt Oberhausen), Sam Terbeck (Geschäftsführer Charlies‘ Event Catering und letztjähriger Preisträger), Kerstin Duda (stellvertretende Leiterin des Sozialen Dienstes), Dr. Stefan Welbers (Geschäftsführer des NAK Seniorenzentrums), Jürgen Koch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Oberhausen), Valeska Hurraß (Geschäftsführerin des Jobcenters Oberhausen) Foto: Arbeitsagentur/Katja Hübner
(v.l.n.r.): Bürgermeister Werner Nakot, Britta Costecki (Leiterin des Bereichs Chancengleichheit der Stadt Oberhausen), Sam Terbeck (Geschäftsführer Charlies‘ Event Catering und letztjähriger Preisträger), Kerstin Duda (stellvertretende Leiterin des Sozialen Dienstes), Dr. Stefan Welbers (Geschäftsführer des NAK Seniorenzentrums), Jürgen Koch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Oberhausen), Valeska Hurraß (Geschäftsführerin des Jobcenters Oberhausen)
Foto: Arbeitsagentur/Katja Hübner

06.12.2024 - Am 4. Dezember verliehen die Stadt Oberhausen und die Arbeitsagentur Oberhausen den siebten Inklusionspreis. Mit diesem würdigen sie besonders gelungene Beispiele für die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Die nominierten Unternehmen zeigen beispielhaft, wie Inklusion in unterschiedlichen Branchen der Arbeitswelt bereits gelebt wird. In diesem Jahr haben sich insgesamt fünf Betriebe um den Preis beworben. Sie alle zeichnet eines bereits aus: Sie beschäftigen sich mit dem Thema Inklusion, leben es im Unternehmen vor und nehmen dadurch eine Vorbildfunktion ein. Die Preisverleihung fand in diesem Jahr in den Räumlichkeiten des letztmaligen Preisträgers Charlie’s Event Catering, statt.

Bürgermeister Werner Nakot lobte bei der Verleihung des Inklusionspreises alle teilnehmenden Betriebe: „Etwa 12 Prozent unserer Stadtbevölkerung leben mit einer Schwerbehinderung. Das sind über 25.000 Menschen, die ein Recht auf Teilhabe und ein Recht auf Selbstbestimmung in einer zunehmend komplexen Arbeitswelt haben. Und hierzu brauchen wir Betriebe und Unternehmen wie Sie, die diesen Menschen eine echte Perspektive bieten!“

Im Anschluss würdigte Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, in seiner Laudatio alle nominierten Betriebe mit persönlichen Worten und überreichte dann den Inklusionspreis an das Gewinner-Unternehmen: Die NAK Seniorenzentrum Oberhausen gGmbH Gute Hoffnung leben: „Auch in diesem Jahr haben sich wieder tolle Betriebe für den Inklusionspreis beworben. Alle haben eines gemeinsam: Sie setzen sich für die Inklusion in besonderem Maße ein und geben so den Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen echte berufliche Perspektiven! Das Thema kann niemand von sich schieben, ich bin der Meinung: Inklusion geht uns alle an! Denn, der geringste Anteil der Behinderungen sind von Geburt an vorhanden. Sie ereilen Menschen im Laufe des Lebens, sei es durch Unfälle, organische oder psychische Probleme. Aktuell sind in Oberhausen mehr als 1.000 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Rund 30 Prozent von ihnen haben einen Berufsabschluss und bieten wertvolles Potential für die Betriebe, die auf der Suche nach Fachkräften sind. Der diesjährige Preisträger hat das Potential erkannt und nutzt diese Chance. Die Mitarbeitenden werden eng begleitet, individuell unterstützt und gefördert - mehr geht einfach nicht!“

„Jedes der nominierten Unternehmen hat auf seine eigene Weise gezeigt, dass Inklusion nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch einen echten Mehrwert für die Ge-sellschaft und die Wirtschaft darstellt. Sie haben innovative Ansätze entwickelt, um Talente zu fördern, die oft übersehen werden und sie haben bewiesen, dass Vielfalt zu Kreativität, Produktivität und letztlich zu einem besseren Arbeitsklima führt. Das Engagement ist inspirie-rend und zeigt, dass Veränderung möglich ist. Die Unternehmen sind Vorbilder für andere und tragen dazu bei, eine Kultur der Akzeptanz und des Respekts zu fördern“, betont Britta Costecki, Leiterin des Bereichs Chancengleichheit der Stadt Oberhausen.

Die Jury für den Inklusionspreis setzt sich aus den unterschiedlichsten Akteuren in diesem Themenfeld zusammen – der Preis von 1.000 Euro wird durch die Stadt Oberhausen und die Agentur für Arbeit finanziert.

Weitere nominierte Betriebe in diesem Jahr:

  • Collico – Verpackungslogistik und Service GmbH
  • DER BAUSTOFF-MANN Schneider KG
  • Haus Gottesdank Service GmbH
  • Hotel zum Eisenhammer GmbH

Informationen zu dem Preisträger

Die NAK Seniorenzentrum Oberhausen gGmbH Gute Hoffnung leben hat aktuell 80 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und acht Auszubildende. Von den Beschäftigten haben 10 Prozent eine Schwerbehinderung bzw. Gleichstellung. Die Mitarbeitenden mit gesundheitlichen Einschränkungen werden ganz individuell unterstützt. So werden zum Beispiel spezielle Hilfsmittel, die in der Pflege von Menschen zum Einsatz kommen können, angeboten. Zeiten oder Abläufe können flexibel gestaltet werden. Für Mitarbeitende mit einer Sehbehinderung werden zum Beispiel Texte mit Arbeitsabläufen in besonders großer Schrift ausgedruckt. Ein recht zierlicher Mitarbeiter hat ein sogenanntes Exoskelett als Unterstützung erhalten. Dies ist ein tragbares Gerät, das den menschlichen Körper in seinen Bewegungen mechanisch unterstützen kann. Zudem bietet der Arbeitgeber ein Berufliches Eingliederungsmanagement (BEM) an: Mitarbeitende, die länger als sechs Wochen erkrankt sind, erhalten ein Gesprächsangebot, in dem individuelle Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden.

„Inklusion bedeutet für uns, dass alle Mitarbeitenden gleichbehandelt werden und jeder seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt wird. Alle erhalten die Förderung, die sie benötigen. Dies kann nur gelingen, wenn alle Mitarbeitenden sich untereinander unterstützen und respektieren. Für uns ist Inklusion selbstverständlich und wird nicht extra herausgestellt“, betont der Geschäftsführer des Seniorenzentrums, Dr. Stefan Welbers.