Baubeginn des Deichverteidigungswegs am Ruhrpark
Stadt Oberhausen und WBO geben gemeinsamen Startschuss
19.03.2025 - Die Stadt Oberhausen und die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen geben gemeinsam den offiziellen Startschuss für den Bau des Deichverteidigungswegs entlang des Ruhrdeichs in Alstaden.


Dieses Projekt ist eine direkte Reaktion auf das Hochwasser im Dezember 2023. Seitdem wurde berechnet, geplant, gerodet, ausgeschrieben und vergeben – nun können die Arbeiten beginnen.
„Der Bau des Deichverteidigungsweges ist ein großer Schritt für mehr Sicherheit in Alstaden bei künftigen Ruhrhochwassern“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Er wird es Feuerwehr und Hilfsorganisationen einerseits ermöglichen, den Deich im Ernstfall deutlich schneller und effektiver zu sichern und zu verteidigen. Und andererseits wird das Bauwerk mit seinem Gewicht die den Deich verstärken. Weitere Schritte zur Stärkung des Deichs sind Arbeit: Ich danke allen Beteiligten für die Arbeit zum Schutz der Menschen, die hier leben.“
Der neue Deichverteidigungsweg erstreckt sich auf ca. 570 Metern entlang des Ruhrparks, beginnt an der Speldorfer Straße und reicht bis zur Stadtgrenze zu Mülheim an der Ruhr. Mit einer Breite von ca. 6,50 Metern und einer Wendeschleife ermöglicht er nach Fertigstellung ein schnelleres Eingreifen. Insbesondere Feuerwehr und Technisches Hilfswerk erreichen den Deich bei zukünftigen Hochwasserereignissen schneller und effizienter, um notwendiges Material direkt an die Einsatzstelle zu transportieren. Dies verbessert die Deichverteidigung im Bedarfsfall erheblich. Zusätzlich zur besseren Erreichbarkeit erfüllt der Deichverteidigungsweg eine weitere wichtige Funktion: Durch ihn kommt es zu einer zusätzlichen Auflast an der Landseite, die positive Effekte auf die Stabilität und Standfestigkeit des Deichs hat.
In Vorbereitung auf die jetzt beginnenden Maßnahmen rodete die WBO bereits im Februar 2024 85 Bäume, entfernte ca. 170 Wurzelstöcke und verfüllte diese fachgerecht mit Tonpellets. Diese Arbeiten waren notwendig, um den vorgesehenen Deichschutzstreifen zu gewährleisten. Dieser Bereich muss, gemäß der Vorschriften, frei von Bewuchs sein, da Wurzeln die Deichstruktur beeinträchtigen können.
Einschränkungen im Ruhrpark und dem Ruhrtalradweg
Die Planung des Deichverteidigungswegs erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen der WBO, der Feuerwehr, dem Bereich Umwelt, der Stadt Oberhausen und der SBO. Zur Finalisierung involvierte die WBO ein Fachbüro für Hochwasserschutz, das dann die abgeschlossenen Planungsunterlagen bei der Bezirksregierung einreicht hatte, die diese geprüft und freigegeben hatte. Anschließend führte die WBO die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten und die planmäßige Vergabe durch. Während der Baumaßnahme, die voraussichtlich bis November 2025 dauert, kommt es zu einigen Einschränkungen im Bereich des Ruhrparks. Teile des Parks müssen gesperrt werden, damit Material und Fahrzeuge zur Baustelle gelangen. Die Anlieferungen zur Baustelle erfolgen vorerst über die Solbadstraße. Entsprechende Absperrungen werden so eingerichtet, dass alle Besucherinnen und Besucher sicher im Ruhrpark unterwegs sein können. Ab dem 24. März ist geplant, die Baustelle über die Speldorfer Straße zu beliefern.
Zudem werden weder der Fußweg auf der Deichkrone noch der Zugang zur Ruhr durch den Ruhrpark möglich sein. Des Weiteren wird der Ruhrtalradweg auf Mülheimer Seite ab der Friesenstraße und auf Oberhausener Seite ab der Straße „Am Ruhrufer“ umgeleitet.
Mit dem Bau des Deichverteidigungswegs macht die Stadt Oberhausen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Sicherung der Lebensqualität ihrer Bürger.