Einbürgerungsempfang im Theater Oberhausen
Ein Fest der Vielfalt und Wertschätzung
Zu einem festlichen Einbürgerungsempfang im Großen Haus des Stadttheaters wurden am Dienstag, 25. Februar, die im Jahr 2024 eingebürgerten Oberhausener Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Zahlreiche Menschen folgten der Einladung in Begleitung von Familie sowie Freunden und nahmen an den Feierlichkeiten teil, die mit Musik, Tanz und Kultur einen besonderen Rahmen bot. Die Veranstaltung, die vom Kommunalen Integrationszentrum in Kooperation mit dem Theater und der Einbürgerungsstelle organisiert wurde, war nicht nur ein Zeichen der Anerkennung für die neuen Bürgerinnen und Bürger, sondern auch ein herzliches Willkommen in der Oberhausener Stadtgesellschaft.

Bereits beim Empfang war die herzliche Atmosphäre spürbar: Menschen unterschiedlichster Herkunft tauschten Erfahrungen aus und teilten ihre Freude über diesen bedeutenden Schritt in ihrem Leben. Vor allem zum Abschluss der Veranstaltung nutzten viele Anwesende im Foyer des Theaters die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und ihre persönlichen Geschichten zu teilen – Geschichten von Herausforderungen und Integrationsbemühungen, aber auch von Dankbarkeit und Freude darüber, in Oberhausen eine neue Heimat gefunden zu haben. Die Begegnungen zwischen Menschen unterschiedlicher Hintergründe machten die Veranstaltung zu einem echten Fest der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts. Die Freude und der Stolz, nun offiziell Teil der Stadtgemeinschaft zu sein, waren in vielen Gesprächen deutlich zu spüren.
Ein besonderer Moment des Abends war der Beitrag der Intendantin des Theaters, Kathrin Mädler, die die Eingebürgerten einlud, nicht nur Zuschauer der Kultur zu sein, sondern sie aktiv mitzugestalten. „Das Theater ist ein offener Ort der Stadtgesellschaft, der das Verbindende zwischen den Menschen sucht und neugierig auf die Geschichten der Menschen ist. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unseren Inszenierungen wider. Deshalb lade ich Sie herzlich ein, nicht nur Kultur zu erleben, sondern auch ein Teil davon zu werden.“
Auch in den weiteren Ansprachen wurde deutlich, dass mit der Einbürgerung nicht nur das Recht auf Mitwirkung und Mitgestaltung gesellschaftlicher Prozesse erlangt wird, sondern zudem eine gemeinsame Verantwortung für die Zukunft der Stadt entsteht. Jürgen Schmidt, Beigeordneter für Familie, Schule, Integration und Sport, betonte: „Wir fühlen uns als vielfältige Gemeinschaft, die die Chance bietet, viele Interessen, viele Potenziale und Neigungen in die Waagschale zu werfen, um zum Gelingen einer Gesellschaft beizutragen.“
„Wir freuen uns, dass Sie sagen: Oberhausen und ich – das passt“, erklärte Nagihan Erdaş, Vorsitzende des Integrationsrates, in ihrer Rede. Und weiter führte sie aus: „Die Entscheidung für die deutsche Staatsangehörigkeit ist keine Abkehr von Ihrer Herkunft und Ihrer Vergangenheit, sondern ein Ausdruck des Wunsches, in Zukunft mehr Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen.“ Ihre Worte trafen auf offene Ohren, denn viele der Anwesenden empfinden die Einbürgerung als einen wichtigen Schritt in ein neues Kapitel ihres Lebens – mit neuen Rechten, neuen Möglichkeiten, aber auch neuen Pflichten.
Bereits im letzten Jahr haben das Kommunale Integrationszentrum und die Einbürgerungsstelle ein neues Konzept für Oberhausen ausgearbeitet, um den Verwaltungsakt der Einbürgerung in einem würdigen und feierlichen Rahmen zu gestalten. Neben dem feierlichen Empfang im Theater finden inzwischen wöchentliche Übergaben von Einbürgerungsurkunden im Trausaal des Technischen Rathauses in Sterkrade statt – ein Ort, der ebenso wie das Theater für besondere Lebensmomente steht.