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Ukraine-Krieg – Stadt Oberhausen beendet Krisenstab
Nach mehr als einem Jahr beendet die Stadt Oberhausen die Arbeit des Krisenstabes Flüchtlinge aus der Ukraine. Am heutigen Mittwoch (19. April 2023) kam der Krisenstab zu seiner letzten offiziellen Sitzung zusammen.
Oberbürgermeister Daniel Schranz hatte die Entscheidung in Abstimmung mit dem Beigeordneten und Krisenstabsleiter Motschull getroffen. „Ich danke dem Krisenstabsleiter, den zuständigen Beschäftigten der Stadt Oberhausen, der Hilfsorganisationen und aller im Krisenstab vertretenen Gruppen für ihren großen persönlichen Einsatz“, sagt Oberbürgermeister Schranz: „Sie haben, gemeinsam mit vielen Menschen aus der Stadtgesellschaft, sehr hart dafür gearbeitet, das Leid der vor dem Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen zu lindern und ihnen in unserer Stadt Zuflucht zu bieten. Sie alle haben deutlich gemacht, welch‘ wichtige Rolle Solidarität und Menschlichkeit in Oberhausen spielen.“
Krisenstabsleiter Frank Motschull, als Beigeordneter für Soziales verantwortlich, erläutert den Schritt näher: „Die aktuelle Situation hier vor Ort mit der Unterbringung und Versorgung der geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet macht es uns möglich, den Krisenstab zu beenden. Eine Koordinierungsgruppe wird nach Bedarf zusammenkommen, um auf mögliche Entwicklungen zu reagieren. Ich möchte mich auch im Namen des gesamten Verwaltungsvorstands für die gute, effektive und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Krisenstab bedanken. Wir konnten die sehr herausfordernde Situation nur gemeinsam bewältigen. Neben vielen städtischen Bereichen waren auch Vertreter von DRK und Paritätischem, Jobcenter, Polizei, Flüchtlingsinitiativen und Immobilienmanagement dauerhaft Mitglieder im Krisenstab und bauten die Strukturen für die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten auf. Ein weiterer Dank gilt denjenigen außerhalb des Krisenstabes. Viele Oberhausener Bürgerinnen und Bürger, unzählige Ehrenamtler, Vereine, Firmen und Privatleute haben sich auf beeindruckende Art und Weise engagiert.“
Die interne Koordinierungsgruppe und nach wenigen Wochen der Krisenstab haben seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine alles Notwendige umgesetzt, um Geflüchtete, die nach Oberhausen kamen, willkommen zu heißen. Dabei ging und geht es nicht nur um die reine Unterbringung und Versorgung, sondern um die Koordinierung der Gesundheitsversorgung, die psychosoziale Betreuung, die Registrierung für den Erhalt von Leistungen und die Vorbereitung auf Schul- und Kindergartenbesuche.
Aktueller Stand
Bisher (Stand 19. April 2023) sind 4.137 Geflüchtete aus der Ukraine in Oberhausen aufgenommen worden, davon 1.969 Frauen und 842 Männer über 18 Jahre sowie 1326 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre. Da 1.000 Personen die Stadt wieder verlassen haben, leben aktuell 3.137 ukrainische Geflüchtete in Oberhausen, davon 254 Kinder unter sechs Jahren und 735 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren. 2.654 Personen (85 Prozent) sind in privatem Wohnraum und Appartements untergebracht, 484 Personen (15 Prozent) in Gemeinschaftsunterkünften. Mittlerweile werden keine Sport- und Turnhallen mehr für die Unterbringung benötigt.
Hintergrund
Oberbürgermeister Daniel Schranz hatte am Donnerstagabend, 10. März 2022, die Entscheidung getroffen, einen Krisenstab zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine einzurichten. Die Leitung wurde dem Beigeordneten Frank Motschull übertragen, die Stellvertretung dem Beigeordneten Michael Jehn. „Unmittelbar nach der Konstituierung des Runden Tisches Ukraine-Hilfe hatten wir bereits eine Koordinierungsgruppe unter der Leitung des Beigeordneten Frank Motschull eingerichtet“, so damals der Oberbürgermeister: „Weil sich die Kriegssituation verschärft und mehr Menschen zu uns kommen, wird diese Koordinierungsgruppe ab sofort als Krisenstab weitergeführt. Wir wollen und müssen sicherstellen, dass die Menschen, die bei uns Schutz suchen, so schnell und so gut wie möglich versorgt werden.“